Wie Humor beim Lernen helfen kann

“Lachen ist die beste Medizin” oder “Wer lacht, lebt länger.” Viele von uns kennen diese Volksweisheiten aus verschiedenen Bereichen des alltäglichen Lebens. Doch nicht alle wissen, dass Lachen und Humor auch im Unterricht wichtig sind. Warum das so ist, erklären wir hier.

Humor ist wichtig für die Lernerfahrung von Schülern.

Lachen und Lernen bilden ein gutes Team

Lachen und Lernen bilden ein gutes Team

Zum einen kann durch den richtigen Einsatz von Humor und dem daraus resultierenden Lachen eine entspannte Lernatmosphäre entstehen. Humorvolle Lehrer werden von Schülern oft als vertrauenswürdig und bodenständig wahrgenommen und die Lehrer-Schüler-Beziehung ist somit weniger hierarchischer Natur. Zum anderen wird Lachen auch als sozialer Klebstoff bezeichnet, gemeinsames Lachen stärkt das Gruppengefühl innerhalb der Klasse und trägt damit zur positiven Lernumgebung bei. In einer solchen Atmosphäre fühlen sich die Schüler bekanntlich wohl und lernen neben inhaltlichem Stoff auch ein selbstbewusstes Auftreten. Auch ist eine angst- und stressarme Umgebung deshalb äußerst wichtig für den Lernprozess, weil Stress und Angst in einer erhöhten Ausschüttung von Adrenalin und Kortisol resultieren, die die Energieversorgung des Gehirns beschränken können.

Lachen kann Gehirnprozesse direkt positiv beeinflussen.

Lachen tut deshalb gut, weil dadurch die als Glückshormone bekannten Endorphine ausgeschüttet werden, die für das Wohlbefinden verantwortlich sind. Die Gefühlsreaktionen werden durch Neurotransmitter übertragen und durch deren Aktivität werden andere Systeme im Gehirn aktiviert, zum Beispiel das Gedächtnis. Und je mehr das Gedächtnis arbeitet, desto besser werden Informationen gespeichert und behalten.

Lachen macht schlau

Schlussendlich lässt sich sagen, dass sich Lachen und eine humorvolle Umgangsweise nicht nur positiv auf die Lernatmosphäre auswirkt, sondern auch zu einer verbesserten Gedächtnisleistung führen kann. Jede Lehrkraft muss hier ein eigenes Maß und die richtige Art von Humor finden und immer bedenken, dass die sachlichen Inhalte im Unterricht stets im Vordergrund stehen sollten. Humor kann als ein Werkzeug verstanden werden, zum einen, um den Lernstoff zu vermitteln, und zum anderen, um durch eine flachere Hierarchie eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.

 

Fun Fact!

Wenn man sich nach dem Vokabellernen ein lustiges Video anschaut, kann man sich wahrscheinlich mehr merken. Das mag verrückt klingen, aber eine amerikanische Psychologin hat genau das in einem Experiment festgestellt. Einer Gruppe von Testpersonen wurde eine Liste mit 30 Wörtern vorgelesen. Die eine Hälfte der Gruppe schaute sich danach ein lustiges Video an, die andere Hälfte sah kein Video. Eine Woche später wurde getestet, an wie viele Wörter von der Liste sich die Testpersonen erinnern können. Erstaunlicherweise wussten diejenigen, die nach dem Lernen etwas zu lachen hatten, noch mehr als doppelt so viele Worte wie die anderen Vergleichspersonen.
 

Na, wenn das mal keine motivierenden Aussichten sind…