Englisch wird weltweit von über 1,5 Milliarden Menschen gesprochen, ob als Muttersprache, Zweit- oder Fremdsprache. In über 30 Ländern ist Englisch die offizielle Amtssprache und in deutschen Schulen gehört der Fremdsprachenunterricht spätestens ab der dritten Klasse zu den Pflichtfächern. Weiterhin entschließen sich immer mehr Eltern zu einer bilingualen Erziehung, in der Kinder neben der Muttersprache zusätzlich mit der Zweitsprache Englisch aufwachsen. Die Beherrschung des Englischen nimmt einen immer größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft ein und kann unter anderem über Zukunftsperspektiven entscheiden. Also heißt es: Englisch Vokabeln lernen! Selbst, wer sich des Erlernens der englischen Sprache entziehen möchte, nimmt ab und zu kleine Häppchen unserer Weltsprache in den Mund – in Form von Anglizismen.

Anglizismen im Alltag

“Ich hab morgen ein Date mit meinen Girls zum Shoppen, vielleicht finden wir im Sale ein paar coole Outfits!”
“Im Worst Case nehmen wir uns für die Backpacking-Tour einen Guide.”
“Check mal deinen Account auf neue Mails, vielleicht gibt es ein Update zum Meeting.”

Anglizismen haben ohne Zweifel ihren Weg in unseren alltäglichen Sprachgebrauch gefunden. Sie sind längst nicht mehr nur Teil der Medienwelt oder Jargon jüngerer Generationen. Die aus dem Englischen adaptierten Vokabeln und Neologismen sind zu einem unmittelbaren Bestandteil unserer modernen, international vernetzten Kultur geworden und treiben den Sprachwandel verschiedenster Sprachen voran. Vor allem in politischen und beruflichen Kontexten (‘business english’) sind die Einflüsse der Weltsprache auf andere Sprachkulturen deutlich spürbar. Aber auch im mediengeprägten Alltag junger Erwachsener sind ‘eingedeutschte’ Englischvokabeln fester Bestandteil der Kommunikation.

Anglizismen dienen der zweckmäßigen Vereinfachung der Sprache. Sie können Verständigungsprobleme zwischen Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen lösen. Ihr immer häufigeres Vorkommen in unserem Sprachgebrauch sorgt allerdings nicht grundsätzlich dafür, dass sich unser etablierter Sprachgebrauch gänzlich verliert oder einfach durch neue Wortbildungen ersetzt wird. Im Gegenteil: Unser Wortschatz wird dadurch reichhaltiger. Dass sich bestimmte Anglizismen in den regulären Sprachgebrauch integrieren und sich evt. gegen muttersprachliche Begriffe durchsetzen, liegt daran, dass der adaptierte Begriff womöglich einen Mehrwert gegenüber dem bislang etablierten Sprachgebrauch mit sich bringt.

Kommunikation - Weltkarte aus Sprechblasen
Manche vertreten die Ansicht, dass die fortwährende Entwicklung von Anglizismen auch als Teil der One-World-Philosophy betrachtet werden kann, welche eine konfliktlose Verständigung zwischen allen Menschen dieser Erde ermöglichen möchte. Individuelle Sprachbarrieren könnten durch eine gemeinsame Sprache umgangen werden, um Chancengleichheit zu ermöglichen und kulturelle Stigmata aufzubrechen. Die internationale Plansprache Esperanto ist aus jenem Anliegen entstanden und wird bis dato von über 100.000 Menschen weltweit gesprochen. Sie setzt sich aus Vokabeln des lateinischen, germanischen und slawischen Sprachbereichs zusammen und ist in ihrem grammatikalischen Aufbau recht einfach gestaltet. Skeptiker äußern vereinzelt Kritik an der konstruierten Sprache und konstatieren, dass das Erfinden einer Weltsprache unnötig sei, da es bereits eine funktionierende Weltsprache gäbe: Englisch.

Beim stummen Pauken von Englischvokabeln verliert man schnell den Blick für die Schönheit der Sprache – vor allem, wenn man sie im Alltag nicht verwendet. Also lasse dich einladen und entdecke mit uns gemeinsam ein paar Hintergründe und interessante Eigenheiten der Weltsprache Englisch!

Fakten zur englischen Sprache

In den letzten Artikeln des phase6-Magazins haben wir berichtet, dass sich lustige oder skurrile Informationen besonders gut einprägen, da unsere Aufmerksamkeit von hervorstechenden, für uns einzigartigen Eindrücken gelenkt wird. Sie wecken unser Interesse und die Fähigkeit zur Konzentration. Und vielleicht findet ja der ein oder andere Fakt den direkten Weg in dein Langzeitgedächtnis!

Geschichte

  • Die englische Sprache gehört zu den anglofriesischen Sprachen und ist am nächsten verwandt mit Friesisch und Niederländisch.
  • Das Äquivalent zu unserem Hochdeutsch nennt sich “Received Pronunciation” oder “Standard-Englisch”. Damals noch als “King’s English” bezeichnet, war jene Sprache den höheren Gesellschaftsschichten vorbehalten.
  • Shakespeare’s Einfluss auf die Entwicklung der englischen Sprache war bemerkenswert! Das Experimentieren mit den Gegebenheiten der englischen Sprache brachte Wortschöpfungen wie “elbow” (Ellbogen); “lonely” (einsam); “secure” (sicher) oder “worthless” (wertlos) hervor, welche heute zum alltäglichen englischen Sprachgebrauch gehören.
  • Die ältesten englischen Worte sind tausende Jahre alt. Dazu gehören die Vokabeln “I” (ich), “we” (wir), “two” (zwei) und “three” (drei).
  • Unter anderem in Australien, auf Hawaii und auf den Philippinen wird heute noch “Pidgin” gesprochen – eine konstruierte Sprache, die sich im 19. Jahrhundert als Kommunikationsmittel zwischen chinesischen und englischen Händlern entwickelte.

Gegenwart

Vokabeln mit Messer und Gabel

  • Nach Mandarin (im chinesischen Sprachraum) ist Englisch die Sprache mit der größten Sprecheranzahl und zusätzlich die am weitesten verbreitete Zweit- bzw. Fremdsprache weltweit.
  • Der englische Wortschatz zählt über eine Million Wörter und wächst stetig weiter.
  • Etwa 170.000 Wörter des gesamten englischen Wortschatzes können als ‘aktuell gebräuchlich’ eingestuft werden.
  • Jedes Jahr werden etwa 4.000 Wörter zum Wörterbuch hinzugefügt.
  • Ein erwachsener Muttersprachler greift auf einen Wortschatz von etwa 20.000 bis 35.000 Wörtern zurück.
  • „I“ (Ich) und „you“ (Du) sind die am häufigsten gebrauchten Wörter der englischen Sprache.
  • Der Buchstabe “E” ist mit circa 12% der am häufigsten verwendete Buchstabe im englischen Sprachgebrauch.

Eigenheiten

  • Die Wörter „orange“ (orange), “purple“ (lila), “silver“ (silber) und „month“ (Monat) reimen sich auf kein anderes englisches Wort.
  • Englischsprecher sind glücklich: Das Wort „happy“ (glücklich) wird dreimal öfter gebraucht als das Wörtchen „sad“ (traurig).
  • Der kürzeste, grammatikalisch korrekte Satz im Englischen lautet: “Go!”. Sätze, die nur aus einem Wort bestehen, werden “monepic”-Sätze genannt.
  • „The quick brown fox jumps over the lazy dog.“ – In diesem Satz kommen tatsächlich alle Buchstaben des Alphabets vor. Solche Sätze nennt man “Pangramm”.
  • Im Englischen enden viele Wörter auf “-gry”, richtig? Falsch! Es existieren lediglich zwei Wörter mit dieser Endung: “hungry” und “angry”.

Ein frischer Blick auf englische Vokabeln

Die Auseinandersetzung mit den Eigenheiten einer Sprache, welche jenseits des Schulvokabulars liegen, sorgt für einen frischen Blick auf die jeweilige Sprache und Kultur. Wenn du mehr spannende Sprachfakten erfahren willst, sieh dir auch unseren Artikel über Fakten zur französischen Sprache an! Die beste Voraussetzung für das Erlernen einer Sprache ist, sie lieben zu lernen und eine Leidenschaft für die jeweilige Kultur zu entwickeln. Weiterhin erleichtert ein spielerischer und mehrkanaliger Umgang mit Sprache das Lernen erheblich! Probiere beispielsweise selbstständig, ein Pangramm mit deinen Englischvokabeln zu bilden oder begib dich online auf Spurensuche zu Shakespeare’s sprachlichem Erfindertum. Finde weitere skurrile Fakten zur englischen Sprache, entdecke veraltete oder neu kreierte Vokabeln oder mache eine Reise ins Zielland. Kurzum: Lass das Lernen von Englischvokabeln zu einem Spiel werden.

Das mehrkanalige Lernen von englischen Vokabeln macht sich auch die praktische Vokabeltrainer-App von phase6 zunutze. So hast du dein individuelles Lernmaterial immer digital dabei und kannst nach Lust und Laune dein Wissen testen. Viel Spaß!

 

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